Schloss Schwetzingen Schlossgarten III. |
Da wir den Schwetzinger Schlossgarten bisher nur aus Fernsehberichten kannten, wundern wir uns über das Minarett einer Moschee. Neugierig spazieren wir,da wir schon auf dem Weg zum Ausgang waren, in die Richtung. |
Wir kommen am von Löwen bewachten Eingang an und staunen über die kegelförmig geschnittenen Bäume, eine prachtvolle Allee. |
Die Moschee im Schwetzinger Schlossgarten (auch als „Rote Moschee“ bekannt) ist erbaut vom Hofarchitekten Nicolas de Pigage Ende des 18. Jahrhunderts. Der türkische Garten mit der Moschee bildet ein Rechteck, dessen Längsseiten in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Das Gelände ist im Norden, Süden und Westen von einer Mauer umgeben. |
Der Wandelgang orientiert sich mit seinem Grundriss an diesem Rechteck; er nimmt ungefähr zwei Drittel der Grundfläche ein. Der Wandelgang besteht aus Treillage-Gängen, die von den beiden Portalbauten und den Eckpavillons unterbrochen werden. |
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Die Gänge haben flache Decken, während diejenigen der Durchgänge gewölbt sind und diese dadurch gegen die Gänge absetzen. |
Die Portalbauten sowie die Eckpavillons sind anderthalbgeschossig. Auf Höhe des Geschosswechsels zieht sich jeweils ein Sims um die Gebäude. Die Portalbauten haben einen balkonartigen Aufbau, aus dessen Mitte sich eine kleine, runde Kuppel aus dem Flachdach erhebt. Im halben Geschoss befindet sich eine rundbogige Fensteröffnung, die an einen Halbmond erinnert. Die arabischen Weisheiten, die in den Zierfeldern des Innenraums und der Außenfassade angebracht sind, haben keinen rein islamischen Charakter, sondern sind aus dem arabischen Raum entliehene, humanistisch-monotheistische Lehren. Im Außenbereich findet man sie an den Eingangspavillons des Wandelganges. |
Die Gestaltung der Fassade ist durch die Fassade der Karlskirche in Wien beeinflusst. Der Westeingang der Moschee wird von einem Portikus bestimmt. Dessen Giebel wird von vier Vollsäulen und vier Dreiviertelsäulen getragen, die paarweise angeordnet sind, um so den Blick auf den Eingang freizugeben. Die Säulen sind komposit; über dem korinthischen Akanthusblatt-Kranz sind, streng davon getrennt, die ionischen Voluten. Auf den Kapitellen stehen Kämpfer, die in den Architrav einschneiden und diesen merkwürdig unterbrechen. |
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In der Nord-Süd-Achse befinden sich jeweils die Türen zum Kuppelsaal beziehungsweise nach außen in den Garten. Der Innenraum der Moschee, und damit hauptsächlich der Kuppelbau, besteht aus dem Erdgeschoss, einem Emporengeschoss und der Kuppel, deren Rundung im Innenraum auf Höhe der Tambourfenster beginnt. |
Dadurch hat die Moschee sozusagen eine innere Kuppel, der eine äußere aufgesetzt ist. Der Kuppelsaal hat im Erdgeschoss einen achteckigen Grundriss. |
Auf der Außenseite entsteht dieser durch die konkave Einziehung der Ecken, auf der Innenseite durch die Arkaden-Nischen. Die Ecken, an denen diese zusammentreffen, sind mit Säulen verstellt, deren Sockel ebenfalls achteckig ist. Die anderen vier Wandnischen sind aufwendig verziert. In den Rundbögen sind wiederum Schrifttafeln mit Weisheiten angebracht. |
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