Propsteikirche St. Laurentius |
Propsteikirche, die ehemalige Klosterkirche Wedinghausen befindet sich in Arnsberg. Einige Teile der Klosterkirche (die heutige Propsteikirche) gehen
auf den ersten romanischen Kirchenbau aus der Zeit unmittelbar nach der Klostergründung um 1170 zurück. Der älteste Teil ist der Turm. Dieser wies ursprünglich auch eine romanische Form auf.
Er hatte eine wuchtige Westwand, seitliche Turmanbauten und ein Pyramidendach, das im Vergleich zu heutigen Form weniger steil war. |
Der Chorraum in frühgotischer Form erbaut um 1254. 100 Jahre später ca. 1350 wurde der Kircheninnenraum als sog. "Westfälische Hallenkirche" fertiggestellt. |
Die Innenausstattung stammt zu einem Gutteil aus dem Barock. Innenraum mit Blick auf den Hauptaltar.
Der heutige Hochaltar war ursprünglich ein Memorienaltar für den 1618 gestorbenen und in Wedinghausen beigesetzten Landdrosten Kaspar von Fürstenberg. |
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Sankt Laurentius Propsteikirche |
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Geschaffen wurde der Altar vom Paderborner Bildhauer Heinrich Gröninger. Neben heimischem Schiefer besteht er aus Marmor und Alabaster. Der Altar steht stilistisch zwischen Renaissance und Barock. |
Zur festlichen Dekoration der Klosterkirche gehörte an hervorragender Stelle das Chorgestühl. Die Flächen werden rhythmisch gegliedert,
unter Verwendung antiker Ordnungen, klassischer Pilaster, Triglyphen und Metopenfriese; eine kühle Farbstimmung ist hier vorherrschend. |
Bilder oben: ein Benedictaschrein aus dem Jahr 1687, der unter anderem Reliquien der Heiligen Benedicta und des Heiligen Laurentius enthält. |
Video: Innenraum der Kirche, im Glockenturm mit altem Großuhrwerk, Glocken und Vollgeläut Propsteikirche St. Laurentius. |
Deutlich jünger sind die Beichtstühle und die figurenreiche Kanzel, die aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen. |
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Ursprünglich gehörten sie zur Ausstattung des Klosters Grafschaft und wurden nach Abbruch der dortigen Klosterkirche 1829 auf Veranlassung des
Regierungs- und Konsistorialrats Friedrich Adolf Sauer nach Arnsberg gebracht. |
Seit der Zeit um 1600 wurden Kreuzwege mit 14 bebilderten Stationen errichtet. Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung.
Hier der historische Kreuzweg; Die Via Dolorosa in Jerusalem.
Die 14 Tafeln der Kreuzwegstationen der Propsteikirche in der rechten Seitenleiste. |
Im nördlichen Seitenschiff befindet sich ein Marienaltar. Das Herzstück des Klappaltars ist eine um 1500 geschaffene „Madonna auf der Mondsichel“,
flankiert von den vier Evangelisten. Auf den Altarflügeln sind Szenen aus dem Marienleben dargestellt. |
Bilder oben: In der Kirche befindet sich im südlichen Seitenschiff ein großes Sandsteingrabmal für den Landdrosten Friedrich von Fürstenberg.
Wie das Grabmal seines Vaters wurde es nunmehr ganz im barocken Stil von einem Künstler aus der Familie Gröninger geschaffen. |
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Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
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Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden. |
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Bild oben links: Marien- Ikone am rechten Seiteneingang, Bild oben mitte: Kreuz über der Orgel, Bild oben rechts: Muttergottes-Pieta am linken Seiteneingang. |
"Hochgrab des Grafen Heinrich II." |
Ebenfalls aus älterer Zeit stammt das Hochgrab des Grafen Heinrich II. und seiner Frau Gräfin Ermengardis von Arnsberg.
Auf dem Deckel des 1330 geschaffenen Sarkophags ist das Paar nebeneinander liegend dargestellt.
Ursprünglich befand sich das Grabmal in der Grafenkapelle im Kapitelsaal des Klosters und wurde erst später in die ehemalige Taufkapelle der Kirche überführt. |
Die Innenausstattung stammt zu einem Gutteil aus dem Barock. Dazu gehören auch mehrere Pfeilerfiguren. |
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Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
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Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
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Bild oben 1: Hl. Laurentius, der Lorbeergeschmückte. Bild oben 2: Graf Heinrich I. von Arnsberg als Klosterstifter. Bild oben 3: Hl. Augustinus, der Erhabene. |
Bild oben 1: Hl. Norbertus, glänzende Kraft. Bild oben 2: Hl. Lucia, von Domenico Beccafumi (1486–1551). Bild oben 3: Hl. Norbertus. |
Bild oben 1: Christusstatue. Bild oben 2: Apostel Judas Thaddäus. Bild oben 3: Hl. Simon: Patron der Waldarbeiter. |
Die Kirchenfenster im Chor sind datiert auf ca. 1250. Aus dem 13. Jahrhundert stammen noch die wunderschönen Bleiglasfenster - es gibt nicht mehr viele erhaltene Glasfenster aus dieser Epoche. |
Bild oben links: Ornament. Paul von der Forst, um 1950 Fenster über dem Seiteneingang, Antikglas/Blei.
Bild oben rechts: Die vier Evangelistensymbole, musizierende Engel. Paul von der Forst, um 1960 Rosette im Querschiff, Antikglas/Blei/Schwarzlot. |
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Triptychon: |
Das Triptychon ist ein dreigeteiltes Gemälde oder eine dreigeteilte RelieftafelEin Triptychon mit christlichen Motiven und mit beweglichen Seitenteilen zum Verschließen des Mittelteils ist eine mögliche Form eines Flügelaltars. |
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Krypta: |
Eine Krypta ist ein unter dem Chor (Apsis) oder unterhalb des Altares christlicher Kirchen befindlicher Raum, der in der Regel für Heiligengräber und Altäre diente. In der Krypta befanden sich anfänglich entweder das Grab oder die Reliquie eines Märtyrers |
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Bild oben 1: Ornament mit Symbolen aus der Lauretanischen Litanei. Paul von der Forst, um 1960 Fenster im Querschiff, Antikglas/Blei/Schwarzlot.
Bild oben 2: Ornament. Künstler unbekannt, um 1950 Fenster im Chor, Antikglas/Blei/Schwarzlot. Bild oben 3: Links v.o.n.u.: Verlobung von Maria mit Joseph von Nazaret,
Herbergssuche, Darbringung Jesu im Tempel, Flucht nach Ägypten, Joseph der Schreiner, Heilige Familie, Wiederfindung des zwölfjährigen Jesus im Tempel.
Rechts v.o.n.u: Josephs Traum, Christi Geburt, Anbetung der Hl. Drei Könige, Heilige Familie, Hochzeit zu Kana, Tod des hl. Joseph. Paul von der Forst, um 1950 Fenster im Querschiff, Antikglas/Blei/Schwarzlot. |
Bild oben 1: Ornament. Paul von der Forst, um 1950 Fenster im Turm, Antikglas/Blei. Bild oben 2: Ornament.
Paul von der Forst, um 1960 Fenster im Querschiff, Antikglas/Blei. Bild oben 3: Ornament. Paul von der Forst, um 1960 Fenster im Seitenschiff, Antikglas/Blei. |
Das Taufbecken rechts vor dem Chor, während der Weihnachtszeit im Mittelgang der Kirche. |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Die älteste Erwähnung einer Orgel stammt aus dem Jahr 1573. Diese befand sich zunächst in der Art eines „Schwalbennestes“ an der südlichen Kirchenwand.
Das Orgelwerk hatte 18 klingende Register und diente vorwiegend zur Begleitung des Chorgesangs der Chorherren. Nachdem das Grabmal Friedrichs von Fürstenberg erbaut wurde, kam es zur Verlegung der Orgel um ein Joch nach Westen. |
Im Zusammenhang mit der Renovierung von 1937 wurde eine neue Orgel geplant. Gebaut wurde sie von der Firma Feith in Paderborn.
Dabei wurde das Gesamtwerk in zwei selbständige Orgeln aufgeteilt. Ausgeführt wurden die Arbeiten 1985 von der Orgelbauanstalt Siegfried Sauer aus Höxter.
Seit 1995 besteht die Orgel im heutigen Zustand. Es handelt sich um einen weitgehenden Neubau. Allerdings wurde ein Großteil der alten Pfeifen übernommen. Insgesamt
verfügt die Anlage über 50 Register mit etwa 3200 Pfeifen. |
Vom Generalspieltisch an der Chororgel lassen sich deren beiden Manualwerke vom I. und II. Manual, und die beiden Werke der Hauptorgel vom I. und III.
Manual aus anspielen. Von der Hauptorgel aus lässt sich die Chororgel aus anspielen, wobei die beiden Chororgel-Werke auf dem III. Manual der Hauptorgel zusammengefasst sind. |
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ARNSBERG |
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Alle Foto und Videoaufnahmen sind vom Dechant Propst Hubertus Böttcher Propsteigemeinde St. Laurentius genehmigt worden. Hier nochmals vielen Dank für die freundliche Unterstützung von Herrn Winfried Ortmann, Küster der Propsteikirche, der mir Großuhrwerk, Glocken und Vollgeläut wunderschön präsentierte. Arnsberg im April 2015 |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Quellennachweis: |
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