Evangelische Stadtkirche Sankt Reinoldi |
St. Reinoldi, auch Reinoldikirche, ist eine evangelische Kirche in der Dortmunder Innenstadt. Sie ist ihrem Gründungsdatum nach die älteste erhaltene Kirche im historischen Stadtzentrum; der älteste heute noch erhaltene Teil der nun dreischiffigen, dreijochigen romanischen Pfeilerbasilika mit spätgotischen Chor stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. |
St. Reinoldi war im Mittelalter als Stadt- und Ratskirche das geistige Zentrum der Reichsstadt Dortmund und bis zur Reformation auch Hauptpfarrkirche. Heute ist sie die evangelische Stadtkirche. St. Reinoldi bildet den städtebaulichen sowie geographischen Mittelpunkt der Innenstadt und ist ein Wahrzeichen Dortmunds. |
Der gegenwärtige Bau ist eine spätromanische Kirche mit spätgotischem Chor. St. Reinoldi wurde im Grundaufbau 1250 bis 1270 als Pfeilerbasilika mit Querhaus errichtet. |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Bild oben links: An der Nordseite des Choreinganges findet sich eine hölzerne Skulptur des Reinoldus. Das Chorgestühl an der Nord- und Südwand des Chores wurde 1462 von einem Schnitzer namens Hermann Brabender gefertigt. |
Bild oben rechts: Auf der anderen Seite des Chores wacht eine weitere hölzerne Figur über die Gemeinde. Die Skulptur Karls des Großen verdeutlich die weltliche Herrschaft. Karl der Große hält den Reichsapfel und ein Szepter in Händen. Er ist mit einer Bügelkrone, Rüstung und kostbarem Umhang bekleidet. Das Schnitzwerk stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. |
Das Retabel auf dem Hochaltar stammt aus dem Jahre 1420 und wurde in Belgien vom sogenannten Meister von Hakendover gefertigt. Das heute dauerhaft geöffnete Retabel zeigt Szenen aus dem Leben Jesu und Marias. Im Mittelteil der Altartafel wird die Kreuzigung Christi thematisiert. |
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Taufbecken: |
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören. |
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Weihrauch: |
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung. |
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Der Chor wird von außen durch schmale Strebepfeiler gestützt. Zwischen Querhaus und Chor befindet sich im Norden die Sakristei. Bild oben Mitte: In der nördlichen Chorwand, das steinerne Reliquienhaus, in dem Jahrhunderte lang fast exklusiv die sterblichen Überreste des hl. Reinold in mehreren Reliquiaren aufbewahrt wurden. |
Bild oben links: Taufbecken aus dem Jahre 1469. Bild oben mitte: Zeigt Jesus mit den Jüngern beim letzten Abendmahl. Gezeigt ist der Moment, in dem Jesus die Worte spricht: "Tuet dies zu meinem Gedächtnis" womit er nach kirchlicher Tradition die Eucharistie begründet. |
Bild oben links: Die 6. Station des Kreuzweges: VERONIKA REICHT JESUS DAS SCHWEISSTUCH Veronika gehört zu jenen, die ganz nahe bei Jesus bleiben. Sie sieht ihm ergriffen in sein Antlitz, welches von Blut und Schweiß bedeckt ist. Sie reicht ihm ein Tuch. Jesus neigt sich zu Veronika und blickt sie an. Sie wird sein Bild stets in sich tragen! |
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Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
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Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden. |
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Bild oben links und mitte: Kreuzmeditation. Hans Gottfried von Stockhausen , 1967 Fenster im Chor Antikglas/Blei/Schwarzlot 1260 x 315 cm. Bild oben rechts: Ornament. Hans Gottfried von Stockhausen , 1968 Fenster im Kreuzschiff Antikglas/Blei/Schwarzlot. Quellennachweis: Stiftung Glasmalerei |
Bild oben rechts: Ornament. Hans Gottfried von Stockhausen , 1968 Fenster im Seitenschiff Antikglas/Blei/Schwarzlot. Bild oben links: Ornament. Hans Gottfried von Stockhausen , 1968 Fenster im Kreuzschiff Antikglas/Blei/Schwarzlot. |
1909 wurde auf Betreiben des damaligen Pfarrers Gottfried Traub in St. Reinoldi eines der größten Orgelwerke des Westens aufgestellt, die berühmte Walcker-Orgel V/P 105, d. h. mit 5 Manualen, selbständiges Pedal und 105 Registern. Die Orgel wurde feierlich mit einem Bachfest eingeweiht. Albert Schweitzer als bekannter Organist, Kenner Bachs und Theoretiker des Orgelbaus nahm an der Einweihung teil und spielte Bach. |
Die heutige Orgel, 1958 durch die Firma Walcker in Ludwigsburg errichtet. Sie besitzt 72 Register auf vier Manualen und Pedal bei elektropneumatischer Traktur und gilt als bedeutendes Zeugnis des Orgelbaus der Nachkriegszeit. |
1996 wurde die elektrischen Teile erneuert und eine Setzeranlage mit neuem Spieltisch eingebaut. Koppeln: I/II, III/I, III/II, IV/I, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P Nebenregister: Zimbelstern (IV) |
Vor St. Reinoldi erinnert die ehemalige Kaiserglocke an die Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg. Die Glocke wurde während eines Bombenangriffs auf Dortmund getroffen und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Südseite der Kirche aufgestellt. Die „Kaiserglocke“ (Inschrift: „Das Reich muss uns doch bleiben.” |
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Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
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Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
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Quellennachweis: |
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